Multi-Sensor-Plattform
Die im Projekt zum Einsatz kommende Multi-Sensor-Plattform besteht aus Komponenten der Firma Veris technologies und wurde in den vergangenen Jahren durch das „Leibniz-Institute für Agrartechnik und Bioökonomie“ (ATB) weiterentwickelt. Neben einem Geoelektrik-Sensor enthält es ein pH-Meter und ein Spektrometer. Alle drei Sensoren können zeitgleich messen und somit effizient Bodeninformationen generieren. Zur VDLUFA-konformen Kalibrierung der gemessenen Bodenwerte werden von jeder Ackerfläche Referenzproben entnommen und im Labor nachbestimmt.
Geoelektrik-Sensor
Mithilfe des Geoeletrik-Sensors werden vor allem Unterschiede in der Bodentextur (Korngrößenverteilung) gemessen. Hierbei dringen die Messscheiben wenige Zentimeter in den Boden ein und messen den elektrischen Widerstand. Das Messsystem ist besonders sensitiv für niedrige Tongehalte (hohe Sandgehalte) im Oberboden. Im Hinblick auf die Problemzone „Sandlinsen“ ist das besonders in Brandenburg eine willkommene Eigenschaft.
pH-Meter
Das pH-Meter der Multi-Sensor-Plattform bestimmt den Boden-pH indem ein Entnahmeschuh (blau-markiert in Foto) in festgelegten Zeitabständen Bodenproben während der Fahrt entnimmt. Jede entnommene Probe wird zur pH-Wert-Bestimmung im Anschluss an ein Elektrodenpaar (rot-markiert) gedrückt.
Spektrometer
Mit dem Spektrometer wird das vom Boden reflektierte Licht im sichtbaren und nah-infraroten Bereich in verschiedenen Wellenlängenbereichen untersucht (Vis, NIR). Hieraus ergeben sich Rückschlüsse auf die organische Substanz (Humus) im Boden. Hier kommen zwei unterschiedliche Spektrometer zum Einsatz, welche beide an der Sensorplattform befestigt sind. Zum einen das Veris VIS-NIR Spectrophotometer und zum anderen der neuere Optic Mapper von Veris.
Veris VIS-NIR
Der OpticMapper (Veris technologies) wurde im Projekt angeschafft und soll auf seine Praxistauglichkeit für die Humuskartierung getestet werden. Am Messschuh wird durch ein Saphirfenster Licht in den Boden ausgestrahlt und das vom Boden reflektierte Licht in zwei Wellenlängen im sichtbaren und nah-infraroten Bereich gemessen. Zur Realisierung von einer konstanten Messtiefe verfügt der Sensor über einen angebauten Furchenräumer und eine einstellbare Tiefenregulierung des Messschuhs. Mit einer Messung pro Sekunde wird der Boden hochaufgelöst kartiert und mithilfe weniger Referenzanalysen im Labor eine detaillierte Humuskarte erstellt.